Frische Luft ist wichtig für unsere Gesundheit und auch für unsere Wohnungen und Häuser. Durch den Luftaustausch wird verbrauchte Luft aus dem Zimmer raus- und neue reingeleitet. Dabei sollte die Wohnung aber nicht auskühlen. Wenn Sie die Fenster nur auf Kipp stellen, lüften Sie wenig, aber verschwenden viel Energie. Warum das so ist, erklären wir hier.
Frische Luft tut gut, und deshalb ist das regelmäßige Lüften wichtig. Verbrauchte Luft enthält viel Feuchtigkeit, die durch Atmen, Kochen und anderes entsteht, und die wird mit dem Lüften aus den Räumen rausgeleitet. Es kommt frische Luft mit neuem Sauerstoff rein. Und die muss natürlich erwärmt werden, wenn es draußen kalt ist. Damit Sie hierbei aber nicht im wahrsten Sinne des Wortes Geld zum Fenster hinauswerfen, müssen Sie richtig lüften, nämlich stoßlüften. Dabei machen Sie idealerweise das Fenster so weit wie möglich auf, damit der Luftaustausch so schnell wie möglich passiert. Idealerweise öffnen Sie gleiche mehrere Fenster. Das ergibt ein wenig Durchzug, das nennt man Querlüften.
Wenn es draußen kalt ist, sollten Sie drei- bis viermal am Tag auf diese Weise lüften, und dies jeweils drei bis fünf Minuten. Diese Zeit reicht aus, um die alte Raumluft gegen Frischluft auszutauschen, ohne dass die Wände auskühlen.
Nicht nach draußen lüften
Wichtig: Ist die Heizung mit einem Thermostat ausgestattet, drehen Sie dieses vor dem Stoßlüften unbedingt auf Frostschutz (Sternchen). Denn das Thermostat reagiert auf die kalte Luft und würde sofort den Heizkörper sehr warm machen. Diese Wärme fliegt dann gleich zum Fenster raus.
Das Gleiche passiert, wenn Sie mit gekippten Fenstern lüften. Hier geht zwar warme Luft raus, wirklich gelüftet wird aber nicht. Das ist pure Energieverschwendung, die kostet. Und: Die Luft, die durch das Kippfenster reinkommt, ist kälter als die Raumtemperatur und das Thermostat fährt den Heizkörper unter dem Fenster hoch. Sie heizen also doppelt zum Fenster raus. Auch wichtig zu wissen: Das Mauerwerk rund um gekippte Fenster kühlt mit der Zeit auch aus. Hier setzt sich die Feuchtigkeit der Luft ab. Eine mögliche Folge: Schimmel!
Text: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.