Wochenbericht KW 21

Ölexporte aus dem Iran sowie das Ende der Iran-Sanktionen
Die indirekten Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran werden diese Woche in Wien wieder aufgenommen. Der Iran möchte so schnell wie möglich die US-Sanktionen aufgehoben sehen. Europäische Diplomaten warnen, dass sich die beiden Länder wieder vollständig an den Pakt von 2015 halten sollen und der Iran keine Atomwaffen entwickeln darf. Das Atomprogramm und die laufenden Gespräche zwischen den USA und dem Iran wirkten zuletzt auf die Erwartungen größerer iranischer Ölexporte im Markt.

Negative Preise
Die Windeinspeisung stieg von Freitag auf Samstag von 26,8 GW auf 33,7 GW an und erreichte dabei Spitzenwerte von über 40 GW zwischen 11 und 14 Uhr. Hinzu kommen weitere 9,9 GW aus der Solareinspeisung mit einer Mittagsspitze von 27,8 GW. Dies führte zu negativen Preisen am Spotmarkt. Die Day-Ahead-Auktion für Samstag lag bei -7,04 EUR/MWh für Base und -30,08 EUR/MWh für Peak.

Deutschland - teuerster Strommarkt
Der Terminmarkt entwickelt sich weiterhin aufwärts, die Preise erreichen neue Höchststände. Der Stromleitkontrakt Cal 22 kletterte vor kurzem auf ein Neues 12,5-Jahreshoch bei 78,94 EUR/MWh. Die deutschen Terminpreise für Strom dürften zum ersten Mal seit neun Jahren teurer werden als die in Frankreich. Laut Analysten bleibt die Tendenz weiter bullisch.

Day-Ahead-Preise
Auf die wachsende Anzahl an Teilnehmern an der europaweiten Day-Ahead-Marktkopplung reagieren die Börsen mir einer drei Minuten Verschiebung. Die Strombörsen werden die Day-Ahead-Preise ab dem 17. Juni später veröffentlichen, da sie wegen der steigenden Komplexität in der Marktkopplung mehr Zeit für die Berechnung benötigen. Aktuell koordinieren mehr als 20 Länder ihre Day-Ahead-Märkte in der EU-Marktkopplung gemeinsam.