Gasturbine aus Kanada
Am Mittwoch teilte Gazprom über Telegram mit, dass Gazprom über keine Dokumente verfügt, die es Siemens erlauben würden, den Gasturbinenmotor aus Kanada zurückzubringen. Daher ist es nicht möglich, eine objektive Schlussfolgerung über die weitere Entwicklung der Situation zu ziehen und den sicheren Betrieb der Kompressorstation „Portowaja“ zu gewährleisten. Die kanadische Regierung habe einer vorübergehenden Ausnahme von den Sanktionen gegen Russland zugestimmt, so dass die Turbine zurückgegeben werden könne.
Uniper Gasspeicherstände unter Druck
Die Uniper-Speicher notierte diese Woche einen Rückgang um 0,9 Prozentpunkte – knapp 0,6 TWh – auf 59,1%. Uniper steht aktuell unter Druck, weil der russische Energiekonzern Gazprom nicht die vertraglich vereinbarten Mengen liefert. Entscheidend für Uniper wird, ob und wie viel russisches Gas nach der Wartung der Pipeline Nord Stream 1 ab dem 21. Juli nach Deutschland fließen wird. Eine Sprecherin des russischen Außenministeriums sagte am Donnerstag, die Wiederaufnahme der Lieferungen hänge zum einen von der Nachfrage in Europa ab, zum anderen aber auch von "einseitigen" Sanktionen. Die Arbeiten an der Pipeline sollten bis zum 21. Juli abgeschlossen sein.
Warnung vor extremer Hitze
Die Temperaturen in Mitteldeutschland könnten ab kommenden Montag, dem 18. Juli, wieder deutlich über 30 Grad steigen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes sind an Wetterstationen in Mitteldeutschland in diesem Jahr bis zum 10. Juli an 13 Tagen Temperaturen von mehr als 30 °C gemessen worden. So viele heiße Tage gab es zuletzt 2019. Die französische EDF haben die Einschränkungen der KKW Produktion angekündigt, während deutsche Versorger vor Problemen beim Kohletransport beim niedrigen Pegel und der Stromerzeugung warnten.
LNG-Leitungen
Die Bundesnetzagentur will für den schnelleren Aufbau die LNG-Infrastruktur verbessern. Für LNG-Anlagen werden im bisherigen Rechtsrahmen keine kalkulatorischen Nutzungsdauern bestimmt und durch die Festlegung erstmals eingeführt. Dazu können die Netzbetreiber die Nutzungsdauer von neuen Leitungen, die ab 2023 in Betrieb gehen. Über die Wilhelmshavener Anlage zum Aufnehmen, Zwischenspeichern und Zurückwandeln des stark heruntergekühlten Erdgases sollen bis zu 7,5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr umgeschlagen werden – 8,5 Prozent des aktuellen deutschen Gasbedarfs.