Nord Stream 1 – politische Einflüsse
Die Bundesregierung hat dem russischen Energiekonzern Gazprom vorgeworfen, Gaslieferungen über die Nord Stream 1-Pipeline einzuschränken, um Deutschland unter Druck zu setzen. Der Hinweis auf technische Probleme sei ein "vorgeschobenes Argument". "Es ist absolut möglich, Nord Stream 1 mit voller Kraft, mit voller Kapazität laufen zu lassen, auch wenn eine Turbine fehlt", sagt er in Anspielung auf eine defekte Siemens-Turbine. Gazprom hat die Gaslieferungen durch Nord Stream 1 deutlich gedrosselt.
Preisobergrenzen für russisches Öl und Gas
Die G7-Staaten haben sich darauf geeinigt, mögliche Preisobergrenzen für russisches Öl und Gas zu prüfen. Damit sollten die Möglichkeiten der russischen Regierung zu Finanzierung ihrer Invasion in der Ukraine eingeschränkt werden. Russland droht mit einer Änderung der Gas-
Lieferverträge durch den Energiekonzern Gazprom bei der Einführung einer Preisobergrenze für russisches Gas. Eine Preisobergrenze lässt sich im Ölmarkt nur in Zusammenarbeit mit großen Ölimportländern wie China oder Indien durchsetzen.
Starke Kohlenachfrage
Kohleverstromung wird ab Juli in Deutschland intensiv zunehmen. Aufgrund der Alarmstufe im Gasnotfallplan wurde die Rückkehr von alten Kohlekraftwerken in den Strommarkt ermöglicht. Die Nachfrage in Japan und Südkorea ist aufgrund der Hitze stark gestiegen. Die
australischen Kohlenexporte werden in die kommende Woche wetterbedingt eingeschränkt. Global Coal notierte der Newcastle-Leitindex für hochwertige australische Kohleexporte zuletzt bei 398 USD/t. Die europäischen Versorger suchen nach Ersatz für russische Lieferungen, weil ab 10. August dürften diese nicht mehr in die EU eingeführt werden.
Ab 2024 pro Jahr 500.000 neue Wärmepumpen
Um Klimaziele zu erreichen, will das Bündnis ab 2024 jedes Jahr mindestens 500.000 neue Wärmepumpen zum Heizen einbauen. Die Wärmepumpen sollen dabei den bisherigen Marktführern bei neuen Heizungen verdrängen: Gasheizungen. Gasheizungen haben einen Anteil von rund 70 %. Derzeit sind in Deutschland laut Ministerium mehr als 1 Mio. Wärmepumpen verbaut. Wärmepumpen sollen im Jahr 2030 um 33 TWh steigen. Deutschland will sich von russischen Importen befreien.