Die Wärme des Sommers für den Winter speichern – eine naheliegende Idee. Mit der Umsetzung wird’s dann schon schwieriger, denn um effektiv Wärme speichern zu können, braucht es sehr große Warmwasserspeicher. Der Grund: Kleine Speicher kühlen zu schnell wieder ab. So gab es bislang derlei Speicher auch nur für ganze Siedlungen – oder für Großverbraucher.
Wissenschaftler des Institutes für Thermodynamik und Wärmetechnik der Universität Stuttgart haben sich mit diesem Problem beschäftigt – und melden nun einen Erfolg:
Im Zuge des Projektes SOLSPACES haben die Spezialisten einen Langzeit-Sorptionswärmespeicher auch für Einfamilienhäuser entwickelt.
Angefangen hat es mit einem kleinen Haus mit gewöhnlicher Heiztechnik, für das die Forscher ein solares Heizsystem entwickelten. Wichtige Bestandteile: ein Sorptions-Wärmespeicher, ein Vakuumröhren-Luftkollektor und ein Wärmeübertrager. Das ausgeklügelte System beruht auf Ad- und Desorption und ist nach Angaben der Entwickler in der Lage, solare Wärme aus dem Sommer ohne Verlust für die kalte Jahreszeit zu speichern. Für den vergangenen Winter hat das funktioniert, genaue Analyse und Bewertung des Experimentes sollen folgen.