Risiko Strompreis – Chance Energie sparen

Risiko Strompreis – Chance Energie sparen

Dienstag, 17. Januar 2017
Energie sparen

Das neue Jahr beginnt für viele Stromkunden mit einer Preiserhöhung. In der Stadt Schkeuditz in Mitteldeutschland beispielsweise steigt der jährliche Grundpreis von 36 auf 72 Euro, der Arbeitspreis von 4,75 auf 5,66 Cent je Kilowattstunde (kWh). Grund sind unter anderem die steigenden Netznutzungsentgelte, also die Abgaben für die Nutzung der Stromnetze. Hinzu kommen die erhöhten Gebühren, mit denen der Staat den Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert (die so genannte EEG-Umlage). Auch der Börsenstrompreis kann für den Endverbraucher noch eine Rolle spielen: Lange Zeit war er leicht rückgängig. In den vergangenen Monaten hat er nun stark zugelegt, um ca. 40 Prozent.

Wie hoch der Strompreis letztendlich ist, hängt vom Tarif des beauftragten Energieanbieters ab. Fakt ist: Vom Preisanstieg betroffen sind auch kleinere Unternehmen aus Industrie und Gewerbe. In der Kölner Region beispielsweise liegen die Mehrkosten für ein Unternehmen mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bei 400 Euro und mehr. Eine mittelständische Bäckerei mit 200 Mitarbeitern zahlt allein für die EEG-Umlage knapp 90.000 Euro im Jahr. Im Jahr 2003, als die Umlage noch 0,41 Cent je Kilowattstunde lag, waren es nur 5.330 Euro.

Energie sparen lohnt sich mehr denn je

Während sich etliche energieintensive Unternehmen von Steuern und Abgaben befreien lassen können, muss die Mehrheit kleiner und mittelgroßer Unternehmen den kompletten Strompreis mit allen staatlichen Belastungen wie der EEG-Umlage bezahlen. Ob Sie als Anwalt, Friseur oder Bäcker arbeiten – es lohnt sich mehr denn je, Einsparmöglichkeiten zu identifizieren und zu nutzen. In büroähnlichen Räumen geht beispielsweise der meiste Strom für die Beleuchtung, die Lüftung und Klimatisierung und für Informations- und Kommunikationstechnik drauf. In vielen Unternehmen lassen sich allein durch energieeffiziente Geräte und energiesparende Lampen bis zu 75 Prozent Stromkosten sparen. Dies bewies die von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) ins Leben gerufene Initiative EnergieEffizienz mit Hilfe eines Musterbüros.

So verbrauchen Sie weniger Strom

  • Dokumentieren Sie Ihren Energieverbrauch und tauschen sie besonders stromintensive Geräte aus. Im Einzelhandel kann das beispielsweise die Registrierkasse sein. Neuanschaffungen können Sie in der Regel als betriebswirtschaftliche Aufwendung absetzen.
  • Rüsten Sie von herkömmlichen Leuchtmitteln auf LED-Lampen um. Die effizientesten LED-Lampen verbrauchen über 90 Prozent weniger Strom als vergleichbar helle Glühbirnen älteren Modells (siehe auch Stiftung Warentest).
  • In wenig genutzten Räumen wie Lager- oder Kühlräumen macht die Installation von Bewegungsmeldern Sinn. Das Licht schaltet sich automatisch beim Betreten beziehungsweise beim Verlassen des Raumes ein und wieder aus. So lässt sich einerseits verhindern, dass Lampen stundenlang umsonst brennen und Strom verbrauchen, andererseits, dass durch die Wärmeerzeugung brennender Lampen die Temperatur in einem Kühlraum steigt.
  • Kühlschränke älteren Modells z.B. in Aufenthaltsräumen oder im Gastgewerbe sind oft wahre Stromfresser. Es lohnt sich gegebenenfalls, in ein neueres, energieeffizientes Modell zu investieren. Vergleichen Sie den Verbrauch an Kilowattstunden.
  • Laptops nutzen weniger Strom als Desktop-Computer. Bis zu etwa 50 Euro im Jahr lassen sich sparen, wenn Sie entsprechend aufrüsten.
  • Im Sommer gilt: Klimaanlagen können richtig viel Strom verbrauchen. Wer mit Lüften allein nicht zurechtkommt, sollte darauf achten, dass das Gerät über die Effizienzklasse A verfügt.
  • Unter Umständen lohnt sich die Investition in intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter. Sie helfen, mehr Transparenz in den eigenen Stromverbrauch zu bekommen und gemeinsam mit dem Lieferanten die richtigen Handlungsoptionen daraus abzuleiten.

Auf unserer Website finden Sie zahlreiche weitere nützliche Tipps, wie Sie Ihre Energiekosten senken können („Energiesparen im Betrieb“).


Dies ist der Auftakt-Artikel zur Serie „Energiespartipps für Kleinunternehmer“.

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