Die Tage sind kürzer und kälter – spätestens jetzt lohnt sich definitiv noch ein Heizungs-Check. Dazu sollte ein Fachmann ins Haus kommen, der die Anlage auf Herz und Nieren prüft. Das kostet, aber die Wartung zahlt sich in der Regel aus, weil die Heizung danach energiesparender arbeitet. Und wer will schon riskieren, dass seine Heizung an kalten Tagen ausfällt, nur weil darauf verzichtet hat, sie eingehend prüfen zu lassen?
Fachleute raten dazu, die Heizanlage (Öl oder Gas) zunächst selbst zu begutachten und vor allem das verzweigte Rohrsystem unter die Lupe zu nehmen. Schwierigkeiten kann es geben, wenn Heizung und Rohre zugestellt und sensible Stellen im Notfall nur schwer erreichbar sind. Mit wenig Aufwand lässt sich auch der Wasserdruck überprüfen, der am Manometer der Anlage angegeben ist. Wenn er zu gering ist, können Heizkörper in Haus oder Betrieb kalt bleiben, weil nicht mehr ausreichend warmes Wasser bei ihnen ankommt. Zudem gelangt bei Unterdruck Luft ins System, was Rostschäden zur Folge haben kann. Außerdem verliert die Heizung in aller Regel dann auch Wasser. Wenn zu viel Luft im System ist, glucksen die Heizkörper oder sie werden nicht mehr gleichmäßig warm. Mit einer Zange lassen sich die Entlüftungsventile öffnen. Anfangs entweicht nur Luft. Sobald Wasser austritt, sollte man das Ventil wieder schließen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, holt den Fachmann ins Haus. Eine Wartung der Heizungsanlage gehört laut Energieeinsparverordnung des Bundesumweltministeriums zu den Pflichten des Betreibers: Die Anlage ist demnach von einem Fachmann „regelmäßig zu warten und instand zu halten“– wenngleich das Intervall dafür nicht definiert ist. Heizungsfirmen empfehlen eine jährliche Wartung und mahnen, andernfalls könne die Garantie unwirksam werden.
Damit der Heizkessel optimal arbeitet, muss er möglichst rußfrei sein. Sonst wandert ein Großteil der Wärme über die Abgase durch den Schornstein ab. Laut Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks sinkt die Abgastemperatur um 30 bis 40 Prozent pro Millimeter entfernter Rußschicht. Obwohl es Ratgeber und entsprechendes Werkzeug im Internet gibt, um den Ruß selbst zu entfernen, raten viele Portale, dies dem Heizungsfachmann zu überlassen. Er hat darüber hinaus auch die Brennerdüse im Blick, die von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden muss. Zu seinen Aufgaben gehört es auch, die Heizung so einzustellen, dass die vorgeschriebenen Abgaswerte eingehalten werden. Zudem führt der Fachmann einen hydraulischen Abgleich durch. Dabei berechnet er, wie viel Heizwasser jeder Raum benötigt. Dementsprechend stellt er die Thermostat-Ventile ein. Allein mit dieser Maßnahme ist eine Einsparung von 90 Euro jährlich auf einer zu beheizenden Fläche von 125 Quadratmetern möglich. Das macht der Fachmann jedoch nicht automatisch und es kostet sehr viel Geld, da alle Heizungsventile ausgetauscht werden müssen. Das geht zudem nur bei Heizkörpern, nicht bei Fußbodenheizungen.
Der zusätzliche Austausch der Wärmepumpe kann darüber hinaus 100 Euro Stromkosten sparen. Die Kosten für hydraulischen Abgleich und Einbau der Pumpe amortisieren sich in der Regel bereits nach wenigen Jahren, wenn man staatliche Zuschüsse nutzt.
Nach wie vor gibt es in Deutschland Nachtspeicherheizungen. Dabei handelt es sich meist um Einzelspeicheröfen, es existieren aber auch Fußbodenspeicherheizungen. Beide arbeiten nach demselben Prinzip, laden nachts Strom, den sie in Wärme umwandeln und für viele Stunden zwischenspeichern. Nachtspeicherheizungen gelten als langlebig und wartungsarm. Fachleute empfehlen dennoch einen Check der Ladesteuerung alle zwei bis drei Jahre, um das Ladeverhalten auf optimalem Niveau sicherzustellen. Auch die Betriebssicherheitsverordnung für Elektrogeräte schreibt eine Wartung vor. Der Einsatz beziehungsweise Austausch von Filtern lohnt sich, weil dadurch weniger Staub in die Raumluft gelangt. Der Fachmann kann zudem Tipps geben, wie sich eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent im Raum erzielen lässt. Auch dadurch reduziert sich die Staubbelastung. Und: Die persönliche Wohlfühltemperatur sinkt in der Regel um zwei Grad, und die Energiekosten verringern sich entsprechend.
E.VITA bietet seinen Kunden vergünstigte Tarife für Heizstrom. Wer auf Stromheizungen setzt, leistet letztlich auch einen Beitrag zur Energiewende. Denn: Die Öfen sind flexible Stromspeicher, die helfen, auf das schwankende Ökostromangebot zu reagieren. So lässt sich zum Beispiel Strom von Windrädern, die sich schließlich auch nachts drehen, sinnvoll einsetzen. Nicht zuletzt deswegen hat die Bundesregierung entschieden, dass Nachtspeicher in Deutschland auch über das Jahr 2019 hinaus betrieben werden können.