Finnland - Lieferstopp ab Samstag und Frankreich senkt die KKW-Produktion Wochenbericht KW 20

Finnland - Lieferstopp ab Samstag und Frankreich senkt die KKW-Produktion Wochenbericht KW 20

Allgemeine Marktinformationen

Frankreich senkt die KKW-Produktion
Frankreichs Strompreise handeln deutlich über den deutschen, da die französische Kernkraftverfügbarkeit wegen Sicherheitsüberprüfungen und Ausfällen schwach ist. Das Frontjahr für Strom 2023 handelte an er EEX zuletzt im Base bei 306,50 EUR/MWh und 550 EUR/MWh im Peak und damit um 79 EUR bzw. 268 EUR teurer gegenüber zu Deutschland. Die Ankündigung der französischen EDF, das KKW-Produktionsziel für dieses Jahr noch einmal zu senken, wird dagegen nur begrenzten Einfluss auf den deutschen Markt haben, da Frankreich von Deutschland bereits entkoppelt ist.

Finnland – Lieferstopp ab Samstag
Russland will Finnland kurzfristig von der Versorgung mit Erdgas abschneiden. Gazprom habe mitgeteilt, dass ab Samstagmorgen kein Gas mehr fließen werde. Grund sei, dass der staatliche finnische Energiekonzern „Gasum“ es abgelehnt habe, Rechnungen wie von Gazprom gefordert künftig in Rubel zu bezahlen. Finnland ist über eine Pipeline auch mit dem Baltikum verbunden und will Gas über Estland beziehen. Der Großteil des finnischen Bedarfs kommt derzeit aus Russland, allerdings beträgt der Anteil des Brennstoffs insgesamt nur fünf Prozent am gesamten Energie-Verbrauch des Landes.

10 Prozent Produktionssenkung
Im Ergebnis beurteilen Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe ihre Umsatzaussichten für das zweite Quartal 2022 etwas negativer als die Dienstleister. Der mögliche Ausfall von Gaslieferungen spielt laut der Analyse offenbar eine Rolle bei der Beurteilung der Umsatzsituation. Die Ergebnisse beruhen auf Angaben der Unternehmen zu einer mittleren Umsatzprognose und zu Umsatzerwartungen für das zweite Quartal 2022. Im Falle eines Gas Lieferstopps Russlands oder weiteren Embargo der EU, wird die Produktion in Deutschland möglicherweise um 10 Prozent verringert.

300-Milliarden-Euro
Die EU-Kommission will den Ersatz von russischen Energie-Lieferungen mit Investitionen von 300 Milliarden Euro beschleunigen. Bis 2030 sollten zehn Milliarden Euro in die Gas-Infrastruktur und zwei Milliarden Euro in die Öl-Infrastruktur fließen. Bis 2030 sollten nun 45 Prozent statt wie bisher vorgesehen 40 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen kommen. Geplant ist ferner der verpflichtende Einsatz von Solar-Anlagen auf neuen öffentlichen und gewerblichen Gebäuden. Dies soll ab 2025 greifen, für Privathäuser ab 2029.

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