Energie aus Biomasse gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bioenergie hatte 2010 den größten Anteil an den erneuerbaren Energien bezogen auf den Endenergieverbrauch, d.h. der Summe aus Stromerzeugung, Wärmebereitstellung und Kraftstoffverbrauch. Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien liegt Biomasse als Energiequelle 2010 nur knapp hinter der Windkraft.
Als Biomasse wird die Gesamtheit aller erzeugter organischer Substanz durch Pflanzen und Tiere bezeichnet. Wird Biomasse zur Produktion von Energie genutzt, muss zwischen nachwachsenden Rohstoffen oder Energiepflanzen und organischem Abfall unterschieden werden. Zu den nachwachsenden Rohstoffen gehören Solarenergie durch Energiepflanzen und Holz. Organischer Abfall bzw. Reststoffe sind z. B. Stroh, Gras, Dung, Klärschlamm und organischer Hausmüll.
Aus Biomasse kann Energie in verschiedener Form gewonnen werden. Dazu gehören Strom, Wärme und Kraftstoffe. 2010 betrug der Anteil von fester und flüssiger Biomasse, Biogas, Deponie- und Klärgas und biogenem Abfall an den erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung rund 33%. Bei der Wärmeproduktion stammt der überwiegende Teil der erneuerbaren Energien aus Biomasse. Bioenergie lässt sich gut speichern und flexibel einsetzen, so dass ihr eine hohe Bedeutung unter den erneuerbaren Energien zukommt.
Bei der Verfeuerung von Holz muss darauf geachtet werden, dass nicht mehr Biomasse verbraucht als nachgepflanzt wird. Sonst ist keine Nachhaltigkeit gegeben. Auch der Ausbau von Agrarflächen zum Monokulturanbau von Energiepflanzen ist kritisch zu bewerten. Dies auch deshalb, weil der Anbau von Energiepflanzen wie z. B. Energiemais in direkter Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion der genutzten Flächen steht.