Der Lithium-Akku ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob Mobiltelefon, Kamera oder Akkuschrauber – viele Geräte, die uns das Leben erleichtern, sind mit einem solchen Akku ausgestattet. Eine besondere Rolle spielt Lithium auch für E-Mobile – es wird für die in den strombetriebenen Fahrzeugen eingesetzten Batterien benötigt.
Was aber ist Lithium – und wo kommt es her? Vom Schweden Johan August Arfwedson im Jahre 1817 entdeckt, ist das Leichtmetall mit der geringen Dichte heute Bestandteil vieler Geräte. Als Spurenelement kommt es in Mineralwasser vor, es findet sich auch im menschlichen Körper. Einige Lithiumsalze werden mit Erfolg in der Medizin eingesetzt. Etwa 0,006 % der Erdkruste bestehen aus Lithium. Als Länder mit den größten Vorkommen gelten Bolivien, Chile und die USA. Nun reiht sich laut Handelsblatt ein ostdeutsches Bundesland in diese illustre Riege ein: Sachsen. Dort liegt eines der bedeutendsten Vorkommen Europas.
Im Erzgebirge an der Grenze zu Tschechien findet sich das Städtchen Altenberg. In dem 8000-Einwohner-Ort hat der Zinnerzbergbau eine lange Tradition. Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts kam der Abbau zum Erliegen. Nun aber steht Altenberg eine glänzende Zukunft bevor. Experten schätzen das Lithium-Vorkommen in der Region auf 96.000 Tonnen. Etwa die Hälfte davon ist nach ihrer Überzeugung unter normalen Bedingungen abbaubar. Da eine Tonne des begehrten Rohstoffes auf dem Weltmarkt für rund 12.000 Euro gehandelt wird, verspricht man sich in Sachsen Einnahmen von bis zu 3 Milliarden Euro. Dazu kämen circa 220 Arbeitsplätze. Das Lithium in der Erde ist also ein echter Schatzfund für die Gegend.